SPD Ortsverein Borken feiert 100 jähriges Jubiläum

 

Am Samstag, 31. August konnte der SPD Ortsverein Borken sein 100jähriges Bestehen feiern.

Die SPD Ortsvereinsvorsitzende Sabine Scherer freute sich nach dem Sektempfang im Foyer des Bürgerhauses Borken bei ihrer Begrüßung im Festsaal, dass sie neben den zahlreichen Mitgliedern des Ortsvereins auch viele Mitglieder der benachbarten Ortsvereine und der einzelnen Arbeitsgemeinschaften in der SPD begrüßen konnte. Besonders begrüßte sie den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD, Ralf Stegner, den Bezirksvorsitzenden der SPD Hessen Nord, Timon Gremmels, den 1. Kreisbeigeordneten und Vorsitzenden des Unterkreises Schwalm-Eder Süd Jürgen Kaufmann, den Vertreter des Unterbezirks Schwalm-Eder Sebastian Vogt sowie den Borkener Ehrenbürgermeister Bernd Heßler.

Nach den Grußworten von Timon Gremmels und Jürgen Kaufmann ging das Wort an den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD, Ralf Stegner, der sich in seiner ihm eigenen Art sich an die Anwesenden wandte und vor allem dazu aufrief, dass die SPD sich nicht kleiner machen solle als sie ist und selbstbewusst ihre Positionen vertreten muss.
Die SPD ist die einzige Partei, die dafür eintritt, dass wirtschaftliche Erfordernisse, klimapolitische Anforderungen sozial verträglich gestaltet werden. Man dürfe auch, gerade mit Blick auf die Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen, nicht vergessen, dass die SPD nach 1989 im Osten neu gegründet wurde und nicht wie andere Parteien teilweise die Strukturen der ehemaligen Blockparteien übernommen habe. Die SPD ist die einzige Partei, die sich für die Menschen in allen Bereichen einsetzt und nicht nur einzelne Klientel bedient.

Nächster Programmpunkt war der Rückblick auf die 100jährige Geschichte des SPD Ortsvereins. Gabriele Baar übernahm den Part von der Gründung bis 1987 und berichtete, dass die Gründung des Ortsvereins wohl im Januar 1919 stattfand, knapp 3 Monate nach Ausrufung der Weimarer Republik durch Philipp Scheidemann. Sie beleuchtete auch die Geschichte der SPD in Borken in der Weimarer Republik, untermalt durch viele zeitgenössische Fotos. Auch ging Baar auf die Zeit nach 1933 ein, als die SPD wie die anderen politischen Parteien verboten war. Bei der letzten Wahl vor dem Verbot holte die SPD in Borken immerhin noch 18,4%..
Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts konnte die SPD mit Konrad Vogel erstmals den Bürgermeister von Borken stellen. Nach dessen überraschenden Tod wurde Heinz Kniest Bürgermeister.
Die Präsentation des Zeitraums 1987 bis heute übernahm der ehemalige Stadtverordnetenvorsteher Heinz Meier. 1987 wurde Bernd Heßler Bürgermeister, der dieses Amt 28 Jahre begleitete.
Seine Amtszeit wurde durch das Grubenunglück am 1. Juni 1988 und der Bewältigung der Folgen geprägt.
Auch die Arbeit der in dieser Zeit aktiven 1. Stadträte Alfred Möller, Gabriele Baar und Friedhelm Knigge wurde gewürdigt.
Die personenbezogenen Fakten wurden mit den Entwicklungen der Stadt Borken verknüpft.
Im Anschluss an die Präsentation der Parteigeschichte standen Heinz Peter Sattler als Zeitzeugen noch Willi Zackl, Bernd Heßler, Gabriele Baar, Heinz Meier und Sonja Lehmann zur Verfügung.
Nächster Programmpunkt war die Überreichung der Mitgliedsbücher an Memo Ahmad und Diyar Ahmed, die kürzlich Mitglieder der SPD geworden sind. Die Vorsitzende Scherer rief in diesem Zusammenhang dazu auf, gerade in der heutigen Zeit die Demokratie zu stärken und die beste Adresse ist die SPD, die immer für den Erhalt der Demokratie eingetreten ist und in ihrer inzwischen 156jährigen Geschichte die einzige Partei ist, die niemals ihren Namen
ändern musste. Sie appellierte an alle Generationen, besonders jedoch an die Jugend, sich aktiv einzubringen.
Nächstes Highlight war die Ehrung verdienter Mitglieder. Silvia Lewandowski, Cornelius Großkopf, Ben-Ali Fethi, Olaf Grau und Naydam Demirci für 25 Jahre, Heinz Schmidt und Eckhard Sander für 40 Jahre, Walburga Möller, Bernd Heßler und Asmuth Stüssel wurden für 50 Jahre geehrt. Soweit die Geehrten an dem Abend verhindert waren, wird die Ehrung kurzfristig nachgeholt, so Scherer.
Zum Schluss der Veranstaltung übergab die Vorsitzende das Wort an Mohammad Eibo von den Jusos, der über seine Motive für seinen Betritt in die SPD berichtete und dazu aufrief, dass sich alle Altersgruppen, besonders aber die Jugend, gerade in der heutigen Zeit engagieren müssen.

In ihrem Schlusswort dankte die SPD Ortsvereinsvorsitzende Scherer allen, die zum Gelingen der Veranstaltung durch ihre Mitarbeit und ihr Mitwirken beigetragen haben. Ein besonderer Dank galt dem Violinen Ensemble der Musikschule Wolfhager Land mit Tina-Marie Hübel, Sabrina Fierescu und Klaudia Piecha, welche durch ihre Musikstücke (Friedrich Seitz, Marsch op. 29, NR. 1a, Charles Dancla, Barkarole aus „Sechs kleine Trios“ op. 99 und Ludwig van Beethoven: Ode an die Freude aus Sinfonie Nr. 9 d-Moll, op. 125. 4 Satz) der Veranstaltung dem festlichen Rahmen gab.
Zum Schluss wurde in alter Tradition „Wenn wir schreiten Seit an Seit“ gesungen.
Es sind noch Chroniken vorhanden, wer eine beziehen möchte, wird gebeten, sich mit der Vorsitzenden Sabine Scherer in Verbindung zu setzen.